Regionales Altersheim: Umbau oder Neubau?
Der Präsident des Altersheimvereins Muhen-Hirschthal-Holziken, Raphael Borer, eröffnete die diesjährige Generalversammlung mit einem Rückblick auf die kürzeste Versammlung in der 47-jährigen Geschichte des Vereins. Diesmal sollte es länger dauern, und tatsächlich wurden wichtige Themen diskutiert und beschlossen. Unter anderem wurde ein neuer Generator zur Sicherung der Stromversorgung angeschafft und die Cybersicherheit verbessert. Eine umfassende Strategie für die Zukunft wurde entwickelt, um den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen gerecht zu werden.
Anpassungen im Qualitätsmanagement
Der Heimleiter Lucio Stanca berichtete ausführlich über die Entwicklungen im vergangenen Jahr. Ein umgebautes Stationszimmer und erweiterte Aktivierungsangebote sind Teil der Verbesserungen. Besonders betont wurde die Zusammenarbeit mit der Kita Lumina, deren Besuche das Leben im Altersheim bereichern und positive Energie ins Haus bringen. Auch die Möglichkeit, auf dem Stockwerk oder im eigenen Zimmer zu essen, gehört zu den neuen Angeboten für die Bewohner.
20 oder 40 Millionen?
Mit 50 Jahren steht das Altersheim vor der Entscheidung: Neubau oder umfassender Umbau? Beide Optionen wurden intensiv diskutiert. Ein Umbau erfordert ein Provisorium, während ein Neubau an einem neuen Standort eine Übergangsnutzung des alten Gebäudes ermöglichen würde. Die Kosten werden auf 20 Millionen Franken für einen Umbau und das Doppelte für einen Neubau geschätzt. Ein Teilnehmer der Versammlung sprach sich für den Neubau aus, da dieser nachhaltiger und angenehmer für Mitarbeitende und Bewohner. Der Bau/Umbau wird nicht vor 2030 gestartet, jedoch müssen jetzt Vorprojekte sowie organisatorische, finanzielle und politischen Vorbereitungen aufgegleist werden, betont Raphael Borer.
Neue Organisation
Um das geplante Grossprojekt effizient umzusetzen, wurden organisatorische Veränderungen beschlossen. Die strategische Führung wird vom Vereinsvorstand an den Stiftungsrat übertragen, und der Altersheimverein wird in einen Gönnerverein umgewandelt. Personelle Veränderungen stehen ebenfalls an: Hans Ulrich Mathys wird sein Amt als Präsident des Stiftungsrates nach 40 Jahren Ende 2024 niederlegen, und Raphael Borer übernimmt ab 2025 das Präsidium. Weitere personelle Anpassungen sind geplant, um die zukünftigen Herausforderungen zu bewältigen.
Dank und Anerkennung
Für die Mitarbeitenden des Altersheims ändert sich im täglichen Betrieb wenig, dennoch werden sie für ihr grosses Engagement gelobt. Der amtierende Stiftungsratspräsident Hans Ulrich Mathys wird zu einem späteren Zeitpunkt gebührend verabschiedet. Die Trägergemeinden, der Vereinsvorstand und der Stiftungsrat danken Heimleiter Lucio Stanca und allen Mitarbeitenden für ihren unermüdlichen Einsatz zum Wohle der Bewohner. ST.