Das traditionelle Reitnauer Bergrennen hat am vergangenen Sonntag ein grandioses Comeback gefeiert. Der 55. Anlass konnte unter neuer Leitung nahtlos an die Erfolge der früheren Jahre anknüpfen. Das Rennfieber ist zurück im Dorf.
Die Austragung Nummer 1 nach dem Aus vor fünf Jahren ist reibungslos über die Bühne gegangen: «Auch wenn es da und dort noch Verbesserungspotenzial hat, bin ich sehr zufrieden damit, wie alles gelaufen ist», zieht OK-Präsident Jürg Gasser vom Verein «Equipe Bernoise» ein positives Fazit. Er ist im Vorstand des grössten Motorsportvereins der Schweiz, der als Mitorganisator entscheidend am Revival beteiligt war.
Honoriert wurde der Kraftakt, den der Verein Bergrennen Reitnau und die «Equipe Bernoise» gemeinsam gestemmt haben, von einem grossen Zuschaueraufmarsch. «Am Morgen sah es noch nicht so gut aus», sagt Gasser, das Wetter sei aber immer besser geworden, als Folge davon füllten sich die Publikums-Hotspots entlang der Rennpiste mehr und mehr.
Anwesend war auch der Aargauer Regierungsrat Jean-Pierre Galati, der zugab, Benzin im Blut zu haben: «Gemessen habe ich es zwar noch nie, aber Motorsport interessiert mich.» Der Gesundheitsdirektor zeigte sich erfreut über das Revival, «der Anlass ist gut für die Region und gut für die Gemeinde Reitnau.»
Lob gab es auch von einheimischer Seite: «Alles ist bestens, fast besser als unter der alten Leitung», meinte Claude Petitjean, der mit seinem Datsun Typ «Fairlady» Z 3.0 zum festen Inventar der Reitnauer Bergrennsportszene gehört. Er bedauert, dass der Event nur einen Tag dauert und rennt damit eine offene Türe ein, eine Ausdehnung auf zwei Tage wäre nämlich ganz im Sinn der Organisatoren: «Wir werden mit der Gemeinde schauen, was in Zukunft möglich ist», sagt der OK-President Jürg Gasser. Die Autorennsportfans dürfen sich auf jeden Fall auf eine weitere Austragung im nächsten Jahr freuen – ob über einen, oder zwei Tage wird sich zeigen.
Der Tagessieg ging an Robin Faustini (Suhr), schnellste Frau war Vanessa Zenklusen (Hallau). Jil Lüscher