Rückenwind für die nächsten Etappen
«Natürlich hatten wir es gehofft, doch sicher darf man sich bei so etwas nie sein», schreibt Gisela Roth, Vereinspräsidentin des KIFF in einer Mitteilung. Dementsprechend unruhig habe das eine oder andere Vereinsmitglied in den vergangenen Nächten geschlafen und dementsprechend spannungsgeladen war die Stimmung am Vormittag des 27. Novembers in der ehemaligen Futterfabrik, wo sich über 50 KIFF-Mitglieder, -Mitarbeitende und -Sympathisantinnen zum gemeinsamen Brunch und der Entgegennahme des Abstimmungsresultats trafen. Um 12.03 Uhr dann Erleichterung, Jubel und knallende Korken: Aarau sagt Ja zum KIFF – und zwar deutlich! 75.7 Prozent der Aarauer Stimmbevölkerung stellen sich hinter die städtische Unterstützung für das Neubauprojekt KIFF 2.0 in Form eines Verpflichtungskredits von 9 Millionen Franken und eines zusätzlichen zinslosen Darlehens von maximal 3 Millionen Franken.
«Danke Aarau für die Unterstützung»
«Dieses Abstimmungsresultat macht uns vor allem dankbar!», schreibt Gisela Roth weiter. «Danke Aarau für die Unterstützung, für die Wertschätzung der Kultur im Allgemeinen und unserer Arbeit im Speziellen.» Sie bedankt sich auch für das Vertrauen! Dass die Bevölkerung einer Kleinstadt sich so dezidiert für das Neubauprojekt eines Kulturbetriebs ausspreche, gerade in schwierigen Zeiten wie diesen, sei für alle Beteiligten alles andere als selbstverständlich. Der Verein erachtet dieses Resultat deshalb auch als Auftrag, das Neubauprojekt ebenso wie die «normale» Arbeit – das Ermöglichen und Veranstalten von (Populär)Kultur – mit vollem Elan und bestem Wissen und Gewissen weiterzuverfolgen. Es sei schön zu sehen, dass Aarau sowohl von der Notwendigkeit eines Neubaus für die Zukunftssicherung als auch für die Wichtigkeit des Kulturorts KIFF für die Stadt überzeugt werden konnte.
Für das Neubauprojekt KIFF 2.0 ist dieses Ergebnis ein sehr wichtiger Etappensieg. Zusammen mit den vom Aargauer Regierungsrat gesprochenen 10 Millionen Franken aus dem Swisslos-Fonds, dem Initial-Sponsoring der AKB und dem von ihr gewährten Baukredit (je 2 Millionen Franken), sind damit rund 94 Prozent der budgetierten Projektkosten gedeckt.
Es braucht noch 1,8 Mio.
Während die Architekten nun beginnen können, das Baugesuch vorzubereiten, macht sich der Kiff-Verein ans Sammeln der restlichen 1,8 Millionen Franken. Das Abstimmungsresultat ist dafür sicherlich hilfreich, sendet es doch ein entsprechend positives Signal an potentielle Geldgeber wie Stiftungen, Firmen oder Gönner.
Fürs Frühjahr 2023 plant das KIFF eine grosse Crowdfunding-Aktion, mit der 500’000 Franken zusammenkommen sollen. «Nach den letzten Wochen, nach diesem Resultat sind wir überzeugt, auch diese nächste und hoffentlich letzte Finanzierungsrunde gemeinsam zu schaffen und im Frühling 2024 mit den Bauarbeiten beginnen zu können», sagt Gisela Roth. «Zuerst sagen wir aber aus ganzem Herzen: Danke Aarau!»