Sie sind hier: Home > Staffelbach > Steinschlaggefahr: Sandsteinbrüche per sofort gesperrt

Steinschlaggefahr: Sandsteinbrüche per sofort gesperrt

Die historischen Sandsteinbrüche von Staffelbach sind aufgrund akuter Steinschlaggefahr abrupt geschlossen worden. Diese Entscheidung hat nicht nur Auswirkungen auf Besucher und das Sandsteinmuseum, sondern wirft auch die Frage auf, wie es mit diesem beliebten Ausflugsziel weitergehen wird.

Die Sandsteinbrüche Friedlistall in Staffelbach sind seit Jahrhunderten ein markantes Zeugnis des Sandsteinabbaus in der Region. Bekannt als «Staffelbacher Marmor», spielten sie eine bedeutende Rolle bis zum Rückgang des Abbaus im 20. Jahrhundert. Die Brüche wurden durch das vor einigen Jahren gegründete Sandsteinmuseum wieder ins Bewusstsein gerufen, das auch organisierte Führungen anbietet.

Seit letzter Woche sind die Brüche nun auf Anweisung eines Geologen geschlossen werden. «Es fielen unerwartet grosse und zahlreiche Stücke von der Decke ab», berichtet Gemeindeammann Max Hauri. Diese Gefahr zwang die Gemeinde, sofort Massnahmen zu ergreifen. Der Zugang ist nun durch Baugitter versperrt und Warnschilder warnen Besucher vor den Risiken.

Priska Hauri, Präsidentin des Vereins Sandsteinmuseum, betont in der «Aargauer Zeitung», dass das Museum von der Sperrung nicht betroffen ist und weiterhin besucht werden kann. Dennoch ist die Schliessung ein Einschnitt: «Wir müssen nun auf die Vorschläge des Geologen warten und dann gemeinsam mit der Gemeinde, den Ortsbürger und den Privatbesitzern über die Zukunft der zahlreichen Brüche entscheiden.»

Die Gemeinde hat bereits erste Kostenschätzungen für notwendige Sicherungsmassahmen erhalten, jedoch müssen diese noch detaillierter ausgearbeitet und von der Gemeindeversammlung bewilligt werden. «Es braucht eine nachhaltige Lösung, da die Sicherheit oberste Priorität hat», erklärt Gemeindeammann Max Hauri weiter.

Wie es mit den Sandsteinbrüchen weitergeht, bleibt vorerst ungewiss. Entscheidend wird sein, wie gut die vorgeschlagenen Sicherungsmass nahmen greifen und wie die finanziellen Aufwände zu bewältigen sind, um dieses kulturelle Erbe der Gemeinde langfristig zugänglich zu halten. RAN