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Schule: Miteinander oder separiert? – Lösungen sind komplex

Die Bezirksparteien der Bezirks Kulm luden zum Podium mit den Regierungsratskandidatinnen Martina Bircher (SVP) und Ruth Müri (Grüne) und Regierungsratskandidat Beat Flach (GLP). Moderator Rolf Cavalli, stellvertretender Chefredaktor BLICK, ging der Frage «Schule, wie weiter?» nach und gegen 100 Besuchende kamen zum Schluss: Das Thema ist wichtig und Lösungen sind komplex.

Bei den Regierungsratswahlen am 20. Oktober geht es im Wesentlichen um die Frage, wer den abtretenden Bildungsdirektor Alex Hürzeler ersetzen wird. Die Bisherigen haben sich hinter vorgehaltener Hand geoutet, ihre Departemente weiterführen zu wollen.

So geht es bei der Meinungsbildung bei der Ersatzwahl auch um Fragen zur Bildung. Steckt das Aargauer Schulwesen in einer Krise, führt der Mangel an Lehrkräften zum Kollaps, ist die integrative Schule tatsächlich gescheitert und überhaupt: Wie soll es mit der Schule weitergehen?

Nationalrätin Martina Bircher will für die SVP den zweiten Sitz in der Aargauer Regierung verteidigen und hat sich früh mit ihrem 10-Punkte-Plan für eine starke Aargauer Volksschule positioniert. Die Definition der Aufgaben für die Lehrkräfte mit dem Fokus auf Vermittlung, Lernen der deutschen Sprache im Vorschulalter und die Wiedereinführung von Förderklassen anstelle der integrativen Schule waren Themen, die beim Podium diskutiert wurden.

Den Level der Schule mit Separierung nach Eignung hochhalten war die eine Meinung, die bestehende Diversität der Bevölkerung mit der integrativen Schule abbilden, die andere. Miteinander statt separiert und eine Zweiklassengesellschaft schon in der Schule verhindern standen in der Diskussion der harten Linie gegenüber.

Neben dieser Kernfrage wurden auch die Bedeutung der personellen Ressourcen und der Finanzen diskutiert. In der anschliessenden Fragerunde aus dem Publikum stellte sich rasch heraus, dass die Meinungen auseinandergehen und gerne auch immer wieder der Vergleich mit der Vergangenheit ins Spiel gebracht wird.

Für die Schule ist die Lage heute anders, schwieriger und nur eine Lösung gibt es nicht. «Es braucht für die Entwicklung eines Kindes ein ganzes Dorf». Gemeint sind Familie, soziale Einbindung im Quartier, Vereine, vorschulische und schulische Angebote und das Netzwerk von Menschen, denen die Kinder und damit unsere Zukunft nicht egal sind.

Eines bleibt nach dem Podium unverändert: Das Thema Bildung ist wichtig und Lösungen sind komplex. msu