Stadion, Brücke und Spital stehen hier bereits
Im Aarauer Rathaus kommt es regelmässig zu Änderungen und Anpassungen, von denen die Bevölkerung kaum etwas mitbekommt. Stadtpräsident Hanspeter Hilfiker gewährte einen Einblick.
Wer ins Aarauer Rathaus eintritt, stellt schnell fest, hier verschmelzen Vergangenheit und Gegenwart. Da die dicken Mauern des sogenannten Turms Rore, des mittelalterlichen Bergfrieds, um den herum das Rathaus gebaut wurde. Dort der neue Eingangsbereich mit Glas, Metall und modern geschwungenen Sitzgelegenheiten. An den Wänden, im öffentlich zugänglichen Teil, hängen Bilder aus der eigenen Sammlung, die zweimal pro Jahr gewechselt werden. Im eher dunklen, gotischen Stadtratszimmer fällt eine Schnitzerei auf, die, geschmückt mit dem Aarauer Wappenadler, die Jahreszahl 1520 trägt. Daneben stehen die schwarzen Ledersessel und ein Grossbildschirm. Auch hier trifft neu auf alt.
Angrenzend und nur durch eine kleine Holztüre getrennt, der Archivraum, in dem die Stadtrats-Protokolle der letzten 40 Jahre in gebundener Form gelagert werden.
Der Stadtpräsident hat ein kleineres Büro als seine Vorgänger. Es ist modern eingerichtet. Vom Bürotisch aus blickt Hanspeter Hilfiker auf ein riesiges, mit Bleistift gezeichnetes Bild von Max Matter, seinem einstigen Zeichnungslehrer an der Kantonsschule. Im Rücken hängen sechs grosse, bewusst verschwommene Farbfotos von Werner Erne, aufgenommen an der Streetparade.
Vorbei an der Ahnengalerie der ehemaligen Stadtoberhäupter geht es zum Nordbalkon, mit dem schönen Ausblick auf Halde, Aare und Hungerberg. Nach einem Besuch im neusten Sitzungszimmer, dem vierten im Haus, gehts ab in den Estrich. Direkt unter dem Dach steht das eindrückliche Stadtmodell. Dieses zeigt Aarau und Rohr im Massstab von 1:500 und entstand in den Jahren 1960 bis 1981. Es wird immer wieder ergänzt. Im Gegensatz zur Wirklichkeit sind hier das Fussballstadion, das neue Spitalgebäude, die Pont Neuf oder auch die Erweiterung des Polizeikommandos bereits gebaut. Zum Abschluss zeigte Andi Jurt, Standortleiter Betrieb und Unterhalt, im Keller des Rathauses die betriebseigene Produktionsanlage für umweltschonendes Putzmittel.