Überlegen zum Zittersieg
Die mangelnde Chancenauswertung ist der einzige Punkt, bei dem man dem FC Aarau an diesem Abend einen Vorwurf machen konnte. Bereits nach 45 Sekunden hätte es eigentlich schon 1:0 stehen müssen: Mamadou Fofana scheiterte jedoch nach feinem Spielzug über Nikola Gjorgjev und Valon Fazliu an Nyon-Torhüter Tim Spycher. Der Ex-Badener hielt die Gäste mit einigen Paraden im Spiel und spätestens beim gehaltenen Penalty gegen Fazliu war Spycher auf dem Weg zum Heldenstatus. Doch die Aarauer belohnten sich doch noch für den unermüdlichen Drang nach vorne. Die teilweise spektakulären Spielzüge, das starke Zweikampfverhalten und die enorme Laufbereitschaft führten schliesslich dazu, dass Colin Odutayo nach Pass von Mamadou Fofana zum 1:0 vollenden konnte.
Olivier Jäckle bleibt bis 2026
Nach dem unwiderstehlichen Auftritt in Schaffhausen (3:0-Sieg) und der nun ebenfalls sehr guten Leistung gegen Nyon, gilt es weiterhin eine mögliche Euphorie zu bremsen. Die beiden letzten Gegner Aaraus haben in den vergangenen acht Runden mit Abstand am wenigsten Punkte gesammelt (je 3). Diese zu schlagen würde man mit den Ambitionen eines FC Aarau schon fast als Pflichtaufgabe sehen. Die Bewährungsprobe folgt nun an diesem Freitag, wenn der FC Aarau auswärts beim FC Etoile Carouge antreten muss (20.15 Uhr). Die Genfer und die Aarauer sind nämlich die Teams der Stunde, denn beide haben in den letzten acht Runden 16 Punkte gesammelt – so viele wie kein anderes Team der Challenge League.
Nicht dabei in diesem Spielen war Stamm-Captain Olivier Jäckle, der verletzungsbedingt wohl für den Rest des Jahres ausfallen wird. Dennoch hat der FC Aarau den Vertrag mit dem 31-Jährigen letzte Woche verlängert. Jäckle mag derzeit keine Einsatzminuten verzeichnen, seine Rolle im Team ist aber auch Abseits des Spielfelds eine enorm wichtige. Der spürbar wachsende Zusammenhalt hat mit seiner Arbeit zu tun und trägt ebenso die Handschrift des Trainers Brunello Jacopetta. RC