Uerke soll wieder etwas mehr Freiraum erhalten
Das Renaturierungsprojekt der Uerke, über das am 14. Juni in Unterentfelden an der Urne abgestimmt wird, hat eine lange Vorgeschichte.
Das Projekt startete im Jahr 2006, als die Gemeindeversammlung für die beiden Gewerbebetriebe Bösner und Trüeb AG der Umzonung eines Stücks Landwirtschaftszone in die Gewerbezone zustimmte. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger beschlossen damals ebenfalls, dass im Gegenzug ein kleines Stück Land von gut 25 Aren mit einer Uferschutzzone überlagert wird.
Die heutige Eigentümerin des neu erstellten Bürogebäudes, die Quellmatten AG, hat dieses Stück Land vor kurzem erworben mit dem Ziel, dass der Wille der Bevölkerung nun endlich umgesetzt werde. Sie wollten das angrenzende Grundstück naturnah gestalten. Für die Planung übernahm der Natur- und Vogelschutzverein Unterentfelden den Lead. Das vorliegende Projekt sieht nun vor, dass die Uerke aufgeweitet wird, das heisst, der Bach soll wieder mehr Raum erhalten. «Damit soll für die Bevölkerung am Siedlungsrand ein attraktiver Naherholungsraum geschaffen werden», sagt Thomas Hersche, Präsident des Natur- und Vogelschutzvereins Unterentfelden. «So wir gleichzeitig die Biodiversität gefördert.»
Durch das Entfernen einiger grosser Bäume dringt mehr Licht zum Gewässer und das Element Wasser wird besser wahrnehmbar. Mit der Realisierung dieses Vorhabens müssen gleichzeitig der Weg entlang der Uerke sowie eine darin liegende Gasleitung verlegt werden.
Bund, Kanton und Sponsoren zahlen viel
An das Projekt mit Gesamtkosten von total 122’000 Franken steuern Bund und Kanton namhafte Beiträge bei, so dass der Gemeinde noch maximal 26’000 Franken Restkosten verbleiben. Bereits gesprochene Sponsorenbeiträge der Stifung umweltengAGement, des Biologischen Gartenbauvereins und des Natur- und Vogelschutzvereins Unterentfelden werden diesen Betrag noch stark reduzieren.
«Die Gemeinde kommt wohl nicht mehr so schnell zu einem so guten Kosten-Nutzen-Verhältnis», sagt Thomas Hersche, Präsident des Natur- und Vogelschutzvereins Unterentfelden.