«Vielfalt» und «gute Stimmung» werden sehr geschätzt
750 Menschen arbeiten bei der Stadt Aarau, aufgeteilt auf ungefähr 460 Vollzeitstellen. Davon wiederum sind un- gefähr 150 bis 200 Vollzeitstellen bei den städtischen Pflegeheimen. Die anderen sind Gärtner, Polizisten, arbeiten auf dem Bauamt und dem Steueramt, gut 200 Funktionen führen sie aus. Über 60 Prozent arbeiten Teilzeit, über 60 Prozent sind Frauen. Zudem werden bei der Stadt Aarau 52 Lernende ausgebildet. Bei einem Medienrundgang gaben Stadtpräsident Hanspeter Hilfiker und Marianne Iseli, Leiterin Personal einen Einblick in vier Berufssparten. «Dadurch, dass wir eine grosse berufliche Vielfalt haben, haben wir auch ganz viele Mitarbeitende, die schon 20, 30, 40 Jahre bei uns arbeiten. Manche haben sogar die Lehre bei uns absolviert und sind seither bei der Stadt ge- blieben», erzählt Marianne Iseli.
Als erstes wurde Pascal Aebi besucht. Er ist Stellvertretender Sektionsleiter des Stadtbüros und er gehört zu jenen, die bereits die Lehre bei der Stadt absolviert haben. Das Stadtbüro ist in zwei Bereiche aufgeteilt: den Empfang und die Einwohnerkontrolle. Bei der Einwohnerkontrolle werden alle An- und Abmeldungen gemacht, auch eine neue ID kann hier beantragt werden. Der Empfang ist für alle die erste Anlaufstelle, ob sie nun einen Termin mit jemandem haben, zur Einwohnerkontrolle wollen oder auch Grüngutvignetten oder Parkkarten beziehen wollen. «Hier an den Schaltern gefällt mir der Kundenkontakt am besten. Die Dankbarkeit, wenn man den Anwohnern helfen kann, das macht am meisten Spass», so Pascal Aebi. Ebenfalls am Empfang werden auch Fundgegenstände abgegeben. «Das Fundbüro ist wahrscheinlich der grösste Teil hier am Empfang», sagt Pascal Aebi. Täglich kommen Fundgegenstände hier an. Vom Kommissionenwagen über den Kinderwagen zu Kleidern bis zur Boombox oder der Kamera hier landet alles, was in Aarau liegen geblieben ist. «Manchmal sind wir nicht ganz sicher, ob die Dinge wirklich verloren gegangen sind oder jemand sich einfach die Entsorgung sparen wollte», so Pascal Aebi. Ein Jahr lang bleiben die Fundgegenstände hier. Wenn auch der Finder den Gegenstand nicht möchte, wird die Fundsache nach fünf Jahren am Flohmarkt verkauft. Dies geschieht nun auch am 6. August.
Tonnenschwere Dekoration
Ein Stockwerk höher arbeitet Marco Andreoli. Er ist Leiter der Abteilung Finanzen und schon sein 14 Jahren bei der Stadt Aarau tätig. In der ehemals öffentlich zugänglichen Stadtkasse kommt man heute nicht mehr einfach so an den Schalter. Intern wird die Abteilung aber immer noch Stadtkasse genannt. An die alten Zeiten erinnert ein grosser Schranktresor mitten im Raum. Der sichert nicht mehr viel Wertvolles, ist mehr nur noch 3000 Kilo schweres, dekoratives Schmuckstück. Etwas Geld, ein paar Goldvreneli, der goldene Maienzugbecher und Schlüs- sel werden hier in diesem Tresor aufbewahrt. «Diesen Tresor zu knacken, lohnt sich definitiv nicht», sagt Marco Andreoli lachend. Die Sektion Finanzen ist verantwortlich für die Führung des Finanzhaushaltes der Stadt Aarau. Zu ihren Hauptaufgaben gehören die Zahlung von Rechnungen und Löhnen, die Einforderung von Guthaben, die Bewirtschaftung der Liquidität sowie die Überarbeitung der strategischen Finanzplanung. «Ich habe mit Kredi- toren und Debitoren zu tun, habe anspruchsvolle und einfachere Aufgaben, habe mit dem Stadtrat in Bezug auf Jahresabschluss und Budget zu tun. Diese Vielfältigkeit und die Stadt Aarau als Arbeitgeber schätze ich sehr», sagt er. Ab August übernimmt Marco Andreoli die Gesamtleitung der Abteilung Finanzen und Steuern.
Spannende Vielfalt
«Vielfältigkeit» ist auch bei den beiden Landschaftsgärtnern Alexander Erdin und Flavio Wüthrich der Grund, wes- halb ihnen ihr Job so gut gefällt. Alexander Erdin ist seit einem Jahr bei der Stadt Aarau. Flavio Wüthrich ist seit 13 Jahren bei der Stadt angestellt. Sie arbeiten bei der Abteilung Stadtgrün beim Werkhof und sind gerade dabei die Rabatten am Zollrain zu pflegen. Diese haben die vorherigen Kiesflächen ersetzt. Während im Winter der Winterdienst im Fokus liegt und im Herbst das Blätterlauben zu ihren Hauptaufgaben gehört, ist es im Sommer vor allem das Wässern. «Wir haben sehr viel junge Bäume gesetzt, die nun noch Unterstützung mit Wässern brau- chen. Zwei von uns sind immer unterwegs deswegen«, erklären die beiden.
Teamwork wird geschätzt
Auch im Kultur- und Kongresshaus stehen im Sommer etwas andere Arbeiten als sonst auf dem Programm. Die Veranstaltungspausen werden hier nämlich gerade für Unterhaltungsarbeiten genutzt. Im Obergeschoss werden die Böden frisch gemacht und im grössten Saal wird auf stromsparende LED-Birnen bei den Kronleuchtern umgestellt. Zudem ist Beat Suter, der bereits seit 22 Jahren bei der Stadt Aarau arbeitet, gerade mit der jährlichen Wartung der Scheinwerfer beschäftigt. Michael Zander ist der technische Leiter im KUK und seit 2000 bei der Stadt angestellt. Seine Aufgabe besteht vor allem in der Schnittstelle zu den Veranstaltern. Rund 300 Veranstaltungen fin- den hier während 10,5 Monaten statt. Neben neun Festangestellten kann das Team auch auf 25 zusätzliche Bühnenhelfer zählen. «Ohne diese 25 Helfer könnten wir die Flut an Veranstaltungen nicht gewährleisten«, so Michael Zander. Die Mitarbeiter im KUK schätzen besonders die Teamarbeit und das Gemeinsame bei ihrer Arbeit. «Die gute Stimmung im Team ist ausschlaggebend für den den Erfolg des Betriebs«, so Beat Suter.