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Von der Finsternis und Sternenlicht war die Rede

Das Adventskonzert des Musikvereins Bottenwil im reformierten Gotteshaus in Schöftland füllte wie jedes Jahr die Kirchenbänke.

Moderator Beat Niederberger kündigte musikalische Sternstunden an. Trotz weihnachtlicher Beleuchtung auf allen Strassen und Gassen ist die Zeit in Herbst und Winter eine düstere, geprägt durch Finsternis. Im Wort «Finsternis» versteckt sich das Wort «Stern», dabei hielt er ein Schild mit dem Schriftzug hoch. Sterne bringen in dunkler Nacht nicht nur Licht, sie spielen zur Advents- und Weihnachtszeit eine besondere Rolle. Einer davon wies den Weg zum Stall mit dem Kind in der Krippe. Vom Licht ist auch im Schweizer Volkslied mit dem Text auf Berndeutsch «S’isch äbe ne Mönsch uf Ärde» die Rede, erstmals erwähnt 1741. Das Lied erzählt von einem «Vreneli» aus Guggisberg, das sich nach seinem Auserwählten «Simes Hans-Joggeli» sehnt und Trost in der Finsternis findet.

Helligkeit ins Dunkle auf musikalische Weise brachten die Bottenwiler Bläserinnen und Bläser unter der Leitung von Simon Galliker mit allen ihren acht präsentierten Stücken. Ein Beispiel ist das italienische Protestlied «Bella Ciao» aus dem frühen 20. Jahrhundert, das in den letzten Monaten vor Kriegsende durch Partisanen seine Renaissance feierte. Das Summen der Brass-Band-Mitglieder unterstrich das Anspruchsvolle und Besondere des Traditionsliedes. Gern interpretieren die Bottenwiler auch die Titelmelodie aus dem Videospiel «Civilization IV» von Christopher Tim «Baba Yetu», das in der Sprache Swaheli «Vater unser» bedeutet. Der Erlös der Kollekte kam der gemeinnützigen, Aargauer Institution «Tischlein deck dich» zu gute. Diese rettet Lebensmittel und bringt sie dorthin, wo sie fehlen. Alfred Weigel

Beat Niederberger moderierte das Adventskonzert, hier auf «Finsternis» verweisend.
Bild: AWE
Präsident Philipp Bachmann (links) und Thomas Hiltbrunner gehören zu den langjährigen Stützen im Musikverein Bottenwil.
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