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Vorfälle an der Bez im Zelgli zeigen: Kreisschule muss die Organisation verbessern 

Der Bericht zur Abklärung der Vorkommnisse von Sommer 2021 bis Dezember 2022 an der Bezirksschule Zelgli Aarau deckt bedeutsame Lücken bei den konzeptionellen Grundlagen der gesamten Kreisschule Aarau-Buchs sowie Mängel in der Organisationskultur und der Führung vor Ort auf. Die empfohlenen Massnahmen zur Verbesserung werden so rasch wie möglich umgesetzt. Den Verantwortlichen wird kein Fehlverhalten vorgeworfen.

In den Jahren 2021 und 2022 kam es zu Mobbing-Vorfällen in einer Klasse an der Bezirksschule Zelgli in Aarau. Diese Vorkommnisse hatten Konfliktsituationen auf mehreren Ebenen (Klasse, Eltern, Personal, Führungsorgane), einen Schulaustritt, mehrere Klassenwechsel, Strafanzeigen, diverse Medienberichte, einen politischen Vorstoss und letztlich Kündigungen von Mitarbeitenden zur Folge.

Minutiöse Aufarbeitung

Von allem Anfang an war der Schulvorstand an einer Aufarbeitung der Vorkommnisse interessiert. Im Rahmen des im Oktober 2022 im Kreisschulrat eingereichten und per Ende November für dringlich erklärten Postulats von Dr. Nicole Burger wurde im Januar 2023 ein von der Firma «Büro Eichenberger», Villnachern erarbeiteter provisorischer Zwischenbericht vorgelegt. Auf Beschluss des Kreisschulrats im Februar 2023 wurden bis Ende Juli 2023 durch dieselbe Firma weitere vertiefende Abklärungen zu den Vorkommnissen und Interventionen bis Ende 2022 vorgenommen.

Ergebnisse und Schlussfolgerungen

Der Bericht attestiert der Kreisschule Aarau-Buchs, dass sie sowohl als Ganzes wie auch als Bezirksschule Zelgli grundsätzlich gut funktioniere und ihren Auftrag erfülle. Die Bezirksschule Zelgli geniesse den Ruf einer Leistungsschule. Die Mitarbeitenden seien kompetent, motiviert und engagierten sich. Verbesserungspotenzial identifiziert der Bericht bei den standortübergreifenden Grundlagen, beim konzeptgestützten Umgang mit Krisensituationen, bei der gezielten Förderung von Selbst- und Sozialkompetenzen von Schülerinnen und Schülern, bei der Zusammenarbeit mit den Eltern sowie bei der Ausrichtung des Unterrichts auf gemeinsame pädagogische Prinzipien.

Im Bericht kommt zum Ausdruck, dass sich sowohl die Instanzen der Bezirksschule Zelgli als auch der Kreisschule Aarau-Buchs ernsthaft bemüht hätten, den teils gravierenden Vorfällen im Rahmen der verfügbaren Ressourcen zeitnah und situationsgerecht zu begegnen. Aus Sicht der Firma «Büro Eichenberger» haben die Interventionen der Schule den vorhandenen rechtlichen und regulatorischen Grundlagen entsprochen. Es sei keine Verletzung der Obhuts- oder Aufsichtspflicht festzustellen. Auch lägen keine Hinweise auf eine bewusste oder unbewusste Fahrlässigkeit vor.

Weiter hält der Bericht fest, dass durch die rasche Abfolge sich überschneidender Ereignisse, differierende Einschätzungen von unterschiedlich informierten Gruppen von Beteiligten und Überlastungssituationen von Verantwortlichen auch situative Fehleinschätzungen und Unterlassungen passiert seien. Getätigte Interventionen seien daher phasenweise allzu situativ erfolgt und hätten nicht immer deeskalierend gewirkt.

Nächste Schritte

Sowohl der Schulvorstand als auch die neu verantwortlichen Personen der Geschäftsleitung der Kreisschule Aarau-Buchs und der Schulleitung Zelgli sind gewillt, die empfohlenen Massnahmen aus der ausserordentlichen Qualitätskontrolle und dem vorliegenden Bericht umzusetzen. Für die Kreisschule Aarau-Buchs als Ganzes und für die Bezirksschule Zelgli wurde je ein Massnahmenplan erarbeitet. Darin sind sowohl die Verantwortlichkeiten als auch der Zeitrahmen der Umsetzung definiert. In rund zwei Jahren findet eine Nachkontrolle der Qualitätsüberprüfung statt. Die Umsetzung der Massnahmen soll grösstenteils im laufenden Schuljahr 2023/24 abgeschlossen werden.

Der Schulvorstand und die Geschäftsleitung der Kreisschule Aarau-Buchs und die Schulleitung der Bezirksschule Zelgli sind überzeugt, dass der Fokus nun auf die Umsetzung der Massnahmen zur Weiterentwicklung der KSAB gelegt werden muss. Mobbing wird nie ganz verhindert werden können. Deshalb müssen Mobbingfälle früh erkannt und mit situationsgerechten Massnahmen rasch bekämpft werden.

Der Bericht ist auf der Website unter www.ksab.ch einsehbar. Die erforderlichen Zugangsdaten können unter schule@ksab.ch angefordert werden. KSAB/RAN