«Juhuuu, juhuuu!», ruft das Dessertbesteck der Familie Feer und lenkt so die Aufmerksamkeit auf sich. Eine Ofenkachel, die im 18. Jahrhundert im Aarauer Rathaus zu Hause war, erzählt singend ihre Erlebnisse während der helvetischen Revolution und auch die Tür des Sicherungskastens von Ömers Imbiss, weiss neben Bratwürsten so einiges zu erzählen. Es sind insgesamt zwölf Gegenstände, die in der Dauerausstellung «100xAarau» im Gespräch mit den Besuchenden ihre Geschichte erzählen. Auch die Klasse 4a der Primarschule Gönhard versetzte sich in die Gegenstände und kreierten lustige und informative Konversationen. Und das ist nur eine von vielen Neuheiten, die das Stadtmuseum zu bieten hat.

Mit «Collecting Stories» sammelt das Stadtmuseum auch neue Objekte. Zum Auftakt erzählen Menschen mit Wurzeln in Aarau und der Türkei Geschichten zum Thema Freundschaft.
Kantischülerinnen und -schüler haben Kurzfilme zur Helvetischen Revolution gedreht und es gibt sogar einen Mordfall, den es aufzuklären gilt. Wer hat den Globus ermordet? Auch hier werden Museumobjekte befragt und man begibt sich auf Spurensuche durch das ganze Museum.

«Blicke auf Aarau» zeigt die Stadt vom 17. Jahrhundert bis heute – und das aus ganz verschiedenen Blickwinkeln. So haben auch Kaiyo, 9 und Lion Wyrsch, 12 Jahre, der ehemalige Stadtbaumeister Felix Fuchs, Fotografin Alexandra Roth und Rossely Belser, interkulturelle Guide des Stadtmuseums eine Bildauswahl getroffen und zeigen ihre persönlichen Blicke auf die Stadt, thematisch geordnet.
Auch das Foyer wurde neugestaltet. Tische und Stühle laden zum Mittagstisch oder auch einfach so zum Verweilen ein, für die Kinder gibt ein Klettergerüst. Und dennoch bleibt im Foyer noch genug Platz für Bilder aus dem Ringier Bildarchiv oder andere Zeitzeugen, wie die Filme der ehemaligen IBA.

All diese Neuheiten wurden am Wochenende mit einem grossen Museumsfest gefeiert. «Der Verein Freunde des Stadtmuseums freut sich sehr darüber, dass mit dem heutigen Museumsfest Neuheiten eingeweiht werden können. Besonders freut es uns, dass Kinder und Jugendliche nun noch aktiver werden können und sich vielfältig mit der Geschichte unserer Stadt auseinandersetzen können», so Jolanda Urech, die Präsidentin des Vereins. Für die dafür benötigte Infrastruktur übergab Jolanda Urech einen Check im Wert von 50’000 Franken an Museumsleiter Marc Griesshammer. Sarah Moll

Weitere Informationen zum Stadtmuseum gibt es auf www.stadtmuseum.ch.