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«Wir könnten in der Super League bestehen»

Der FC Aarau schliesst die Hinrunde der Challenge League Meisterschaft auf dem 3. Platz ab und auch neben dem Fussballplatz läuft es im Brügglifeld rund. Doch welche Erwartungen darf man als Fan hegen? Präsident, CEO, Sportchef und Trainer blicken optimistisch in die Zukunft.

Keiner will es aussprechen und niemand will überheblich wirken – doch es ist nicht verkehrt, wenn beim FC Aarau die Option «Aufstieg» in der kurzfristigen Planung berücksichtigt wird – auch das gehört zu einer seriösen Geschäftstätigkeit.  Mit einem Rückblick auf die erste Hälfte der Meisterschaft und einem optimistischen Blick nach vorne zeigt sich die Führungsetage des FC Aarau im «Fan-Podcast» zuversichtlich, auch wenn das Wort «Aufstieg» nur über Umwege Erwähnung findet: «Wir könnten in der Super League bestehen», sagt CEO Sandro Burki und meint damit, dass das Abenteuer Super League betrieblich zu meistern wäre, sollte der Aufstieg sportlich geschafft werden – mit den Einschränkungen eines alten Stadions, versteht sich.  «Der FC Aarau ist bereits heute sehr gut aufgestellt, etwa im Cateringbereich, bei der Sicherheit, im Ticketing oder in der Matchtag-Organisation», ergänzt Präsident Mahler. Diese Entwicklung habe man bewusst vorangetrieben: «Wir dürfen den FC Aarau nicht todsparen. Im Gegenteil, der Aufwand den wir in der Challenge League betreiben ist sehr hoch».

Doch die Hürden bis zu einem möglichen Aufstieg seien hoch, unterstreichen sowohl Burki, wie auch Präsident Markus Mahler und auch von sportlicher Seite tönt es im «FC Aarau Fan-Podcast» vonseiten Trainer Brunello Iacopetta und Sportchef Elsad Zverotic ähnlich: Man sei sich der guten Ausgangslage bewusst und dennoch «haben mindestens drei oder vier andere Clubs das gleiche Ziel, nämlich Spiele zu gewinnen», sagt Iacopetta. es bleibe ihnen gar nicht viel anderes, als sich der Floskel zu bedienen, ein Spiel nach dem anderen zu nehmen. Zwischen den Zeilen ist aber herauszuhören, dass der Ehrgeiz unter den Spielern sehr wohl geweckt ist. Das einstündige Gespräch mit der FCA-Führung gibts unter fcaarau-fanpodcast.ch und in der FC Aarau-App.

Drei Wechsel im Kader

Fazit: Vielleicht sind es die aktuell zurückhaltenden Erwartungen auf den Stehrampen und in den Büros, die dem FCA auf dem Platz  den entscheidenden Vorteil geben. In anderen Teams wird das Wort «Aufstieg» nämlich schon fast inflationär verwendet. In Aarau dagegen ist eine Mentalität des «gewinnen dürfen» entstanden, statt dem «gewinnen müssen». Das Umfeld, so ist festzustellen, lässt dem FC Aarau jedenfalls die geforderte Zeit – selten konnte der FC Aarau in den vergangenen Jahren so ruhig arbeiten.

In der Winterpause kam es derweil zu zwei Personalwechseln: Der Vertrag mit Emmanuel Ernest wurde aufgelöst, während Milot Avdyli zum ukrainischen  Club Vorskla Poltava wechselt. Umgekehrt sichert sich der FCA die Dienste von Emmanuel Essiam, der auf Leihbasis vom FC Basel nach  Aarau wechselt. Aktuell befindet sich das Team im Trainingslager im türkischen Antalya, wo sich auch die zuletzt verletzt gewesenen Olivier Jäckle und Raoul Bobadilla im Aufbautraining befinden. Am Montag bestritt der FCA ein Testspiel gegen Schalke 04 (1:3-Niederlage) und am Freitag folgt ein weiterer Test gegen den FC Erzgebirge Aue. Das erste Meisterschaftsspiel wird am 24. Januar in Nyon angepfiffen. RC