Zwei Neuerungen für die Aargauer Feuerwehren: Einführung des Mietmodells für Brandschutzbekleidung und neue mobile Brandsimulationsanlagen
Alle notwendigen Werkverträge für das innovative AGV-Mietmodell für Brandschutzausrüstungen konnten unterzeichnet werden und dem Start der Pilotphase steht nichts mehr im Weg. In dieser Pilotphase wer-den die Abläufe, von der Bestellung, über die individuelle Anmessung der Ausrüstung bis hin zur Auslieferung, mit einigen Feuerwehren getestet. Ab dem 1. Januar 2025 können dann alle Feuerwehren die neue Ausrüstung im Mietmodell beziehen.
Die vielen Vorteile des Mietmodells der AGV für die Feuerwehren liegen auf der Hand. Mussten bisher alle Feuerwehren ihre Ausrüstung in oftmals kleinsten Mengen selbst beschaffen, können künftig die benötigen Ausrüstungen, bestehend aus Jacken, Hosen, Stiefeln und Handschuhen, bei der AGV bestellt und gemietet werden – hohe Beschaffungskosten und der Aufwand bei personellen Wechseln entfallen. Ebenfalls im Mietpreis inbegriffen ist das individuelle Anmessen der hochwertigen Ausrüstung, ein Reparaturservice sowie die komplette Beschriftung bestehend aus Rückenschild mit dem jeweiligen Namen der Feuerwehrorganisation, Namensschild sowie Funktionsschild an der Brust, dem Badge der Feuerwehrorganisation am Oberarm und dem Gradabzeichen. Finanziert wird das AGV-Mietmodell einerseits über die Mieteinnahmen, andererseits gehen 50 Prozent zulasten des Interventionsfonds der AGV. Die Feuerwehren zahlen einen jährlichen Mietpreis von 97 Franken pro Ausrüstung inkl. MWST.
Lieferant der neuen Feuerwehrausrüstung ist die Firma Texport GmbH aus Salzburg, Austria.
Neue Brandsimulationsanlagen für zwei Kantone
Die Aargauer Feuerwehren dürfen sich nicht nur auf neue Ausrüstung freuen, sondern auch auf neue mobile Brandsimulationsanlagen für ihre Aus- und Weiterbildung. Bereits seit 2006 betreiben die Gebäudeversicherungen Luzern und Aargau gemeinsam zwei solcher Anlagen. Sie werden bei verschiedenen Kursen und für die obligatorische Aus- und Weiterbildungen aller Atemschutzgeräteträgerinnen und -träger eingesetzt. Analog zum aktuellen Modell, besteht die neue Anlage aus zwei Trailern mit unterschiedlichen Übungsmöglichkeiten. Im ersten Trailer können Brände in verwinkelten Räumen simuliert werden wie beispielsweise ein Fahrzeugbrand in einer Garage. Im zweiten Trailer werden Brände im Wohnraum mit Küche simuliert. Durch den richtigen Umgang mit dem Strahlrohr und dem gezielten Wassereinsatz können oftmals Folgeschäden vermindert werden.
Die beiden Gebäudeversicherer werden – wie bereits bei den beiden Vorgängermodellen – die beiden Anlagen partnerschaftlich betreiben. Für die Feuerwehren haben mobile Anlagen den Vorteil, dass lange Anfahrtswege wegfallen und so zeitliche und finanzielle Ressourcen geschont werden. Die Kosten der neuen Anlagen belaufen sich auf 1.8 Millionen Franken. Die alten Anlagen gehen an den Hersteller zurück. AGV